Reitercorps


Struktur
Die Reiter sind ein kleines Korps, dass aus nur einem Zug besteht. Geführt wird das Korps von einem Chef, der König heißt hier Sieger.
gezeichnet von Dirk Markgraf Uniform
Die Uniform besteht heute aus schwarzer Hose und schwarzen Reitstiefeln, einem weißen Hemd mit weißer Fliege und darüber ein schwarzer Frack und eine rot-weiße Schärpe, der Reithut zur Sicherheit darf auch nicht fehlen.
Die heutige Reituniform entspricht dem englischen Reitfrack / Jagdfrack und wurde so beschrieben: Der Frack ist der festlichste Herrenanzug, auch als Großer Gesellschaftsanzug (im Gegensatz zum Smoking als kleinem Gesellschaftsanzug) bezeichnet, der nur bei Abendgesellschaften getragen wird. Der Frack stammt ursprünglich aus der Biedermeierzeit. Heutzutage ist er schwarz (seltener dunkelblau) und besteht aus der Jacke mit "Schwalbenschwänzen" (am Rückenteil), die vorn taillenkurz ist und grundsätzlich offen getragen wird. Dazu trägt man normalerweise eine weiße Frackweste oder Kummerbund, eine weiße Krawattenschleife sowie ein Frackhemd mit Stehkragen und einfacher Manschette. Einzig mögliche Kopfbedeckung zum Frack ist der schwarze Zylinder (Chapeau claque); optionale Accessoires sind weißer Seidenschal und weiße Glaceehandschuhe.

Die Ausrüstung von 1835 bestand aus einer schwarzen Halsbinde, weißer Hose, gelben Handschuhen.
(Quelle: Junger BSV Grimlinghausen und nach den Texten von Joseph Lange)
Ringstechen
Mit dem Vogelschießen wurden weitere Volksspiele verbunden und so kam das Schützenfest zu Wettrennen und Ringstechen.
Das Ringstechen ist das "Königsschießen" der Reiter (anfangs auch Corps der Ringstecher genannt) und wie man der überschrift entnehmen kann, findet das hoch zu Ross statt. Es hat seine Wurzeln im Mittelalter. Heute, wie damals, ist es Ziel so viele Ringe wie nur möglich vom Galgen zu stechen und zwar wie folgt: Der Reiter läuft im Galopp an einem Pfeiler vorbei, an diesem ist ein kleiner Ring befestigt und den muss der Reiter mit seinem Metall-Spieß runterholen. Und nicht nur das, denn der Punkt zählt nur, wenn der Ring auch auf dem Stecher bleibt. Hört sich leicht an - ist es aber nicht, denn man muss schon sein Pferd unter Kontrolle und selber eine ruhige Hand haben. Zu Beginn des Ringstechens werden mehrere Pokalstechen veranstaltet, an denen kann jeder teilnehmen, der Lust hat. Bei jeweils drei Durchgängen wird der Reiter mit den meisten Treffern ermittelt. Beim offiziellen Siegerstechen gibt es fünf Durchgänge, aber auch hier wird der treffsicherste Teilnehmer Sieger. Vorm Siegerstechen stellt sich das Reiterkorps in einer Reihe auf und die jenigen, die das Amt des Siegers bekleiden und ihr Können zeigen möchten, werfen einen ihrer Handschuhe nach vorne. Der amtierende Sieger darf hier nicht teilnehmen.

Historisch militärischer Hintergrund
Als Kavallerie bezeichnet man berittene militärische Einheiten. Das Wort Kavallerie wurde gegen Ende des 16. Jahrhunderts dem gleichbedeutenden französischen Wort cavalerie entlehnt, welches wiederum auf gleichbed. it. cavalleria zurückgeht. Dies ist eine Ableitung von it. cavaliere "Reiter".
In der militärischen Taktik waren berittene Einheiten bis zum Ende des 19. Jahrhunderts ein wichtiger Faktor. Sie erweiterten die taktischen Möglichkeiten einer Armee ungemein. Das Besondere an der Kavallerie war ihre Mobilität, Schnelligkeit und Durchschlagskraft.
Die Kavallerie war eine der wichtigsten und zugleich stärksten Einheiten der Antike, des Mittelalters und der Renaissance. So spielte sie auch in den Kreuzzügen eine wichtige Rolle. Bis ins späte 19. Jahrhundert hinein wurden Schlachten hoch zu Ross ausgetragen.
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